Nach dem Abitur beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt – ob im Studium, in einer Ausbildung oder direkt im Beruf. Dafür brauchst du meistens einen überzeugenden Lebenslauf, der deinen bisherigen Werdegang klar und strukturiert präsentiert. Auch wenn du vielleicht noch wenig praktische Erfahrung gesammelt hast, kannst du mit den richtigen Tipps und einer professionellen Aufbereitung punkten.
Mit einem gut aufgebauten Lebenslauf zeigst du nicht nur deine schulische Laufbahn, sondern unterstreichst auch deine Motivation, Fähigkeiten und persönlichen Stärken. Hier bekommst du praktische Hinweise, damit dein erster Schritt ins Berufsleben gelingt.
Was gehört in einen Lebenslauf nach dem Abitur?
Ein überzeugender Lebenslauf nach dem Abitur stellt deine bisherigen Stationen übersichtlich und lückenlos dar. Besonders wichtig ist, dass du klare Strukturen nutzt und sämtliche Angaben vollständig machst. Dazu gehören an erster Stelle deine persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse – sie sollten gut sichtbar am Anfang stehen.
Im Anschluss folgt der Abschnitt zur Schulbildung. Hier gibst du die besuchten Schulen samt Zeiträumen sowie den erreichten Abschluss an. Füge außerdem relevante Schwerpunkte oder Leistungskurse hinzu, falls diese positiv auf dein Bewerbungsziel einzahlen.
Auch ohne umfangreiche Arbeitserfahrung kannst du punkten: Erwähne Praktika, Nebenjobs oder engagierte Tätigkeiten in Vereinen. Damit belegst du Eigeninitiative und Praxiserfahrung. Ideal ist es, jede Station kurz mit Aufgaben zu beschreiben. Soft Skills wie Teamfähigkeit oder Zuverlässigkeit solltest du im passenden Kontext erwähnen, beispielsweise im Zusammenhang mit Engagement im Sportverein.
Erweitere deinen Lebenslauf um Hinweise zu Sprachkenntnissen und IT-Skills. Hier reicht oft eine kurze Bewertung wie „sehr gut“ oder „Grundkenntnisse“. Optional kannst du noch Hobbys einfügen, vor allem wenn sie Rückschlüsse auf dich als Person erlauben.
Achte stets auf eine einheitliche Formatierung, korrekte Rechtschreibung und eine tabellarische Darstellung. So wirkt dein Lebenslauf professionell und hinterlässt beim Leser einen positiven Eindruck.
Nützliche Links: Alter Arbeitgeber verhindert neuen Job: Lösungen & Tipps
Struktur und Aufbau: Übersichtlicher, klar gegliederter Lebenslauf
Ganz oben stehen deine persönlichen Daten, wie Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Darauf folgt die Schulbildung inklusive Zeiträume und Abschluss. Diese Angaben listest du am besten chronologisch, beginnend mit deiner letzten Schule. So erkennt der Leser sofort, welchen Bildungsweg du eingeschlagen hast.
Praxisnahe Erfahrungen wie Praktika oder Nebenjobs bringst du ebenfalls im tabellarischen Stil unter. Füge zu jeder Station Stichpunkte hinzu, die deine Aufgaben beschreiben. Damit zeigst du, was du konkret gemacht hast und welche Kompetenzen du schon mitbringst.
Besondere Kenntnisse – beispielsweise Sprach- oder Computerkünste – führst du in einem gesonderten Abschnitt mit Niveauangabe auf. Optional kannst du auch relevante Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten nennen. Vergiss zum Schluss nicht Datum und Unterschrift: Das verleiht dem Dokument einen verbindlichen Charakter.
Wähle stets eine einheitliche Schriftart und achte auf ausreichend Abstand zwischen Abschnitten. Fehlerfreie Rechtschreibung rundet deinen Lebenslauf ab und unterstreicht dein Engagement.
Persönliche Daten korrekt und vollständig angeben
Achte darauf, dass du deine persönlichen Daten im Lebenslauf stets korrekt und vollständig angibst. Sie stehen üblicherweise am Anfang des Dokuments und ermöglichen es, dass Arbeitgeber dich schnell erreichen können. Verzichte auf veraltete Angaben wie beispielsweise den Beruf deiner Eltern – diese sind heute nicht mehr relevant.
Zu den wichtigen persönlichen Angaben zählen dein vollständiger Name, deine aktuelle Anschrift sowie mindestens eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse, unter der du zuverlässig erreichbar bist. Falls du eigene Online-Profile, etwa bei Xing oder LinkedIn, hast und sie beruflich nutzen möchtest, kannst du auch hierauf hinweisen. Das kann von Vorteil sein, wenn du zum Beispiel Referenzen vorzeigen oder weitere Qualifikationen präsentieren möchtest.
Weiterhin gehören das Geburtsdatum und der Geburtsort zu den klassischen Informationen, die in einen Lebenslauf nach dem Abitur aufgenommen werden sollten. Angaben wie Staatsangehörigkeit, Familienstand oder Religion sind dagegen freiwillig und inzwischen eher unüblich.
Sorge dafür, dass alle Adressdaten aktuell sind und vermeide Tippfehler oder fehlerhafte Kontaktangaben. Ein professioneller Eindruck entsteht bereits durch kleine Details – so zeigst du Gründlichkeit und Sorgfalt gleich zu Beginn deines Lebenslaufs.
Abschnitt | Inhalt | Beispiel |
---|---|---|
Persönliche Daten | Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Geburtsdatum/-ort | Max Mustermann Musterstraße 1 12345 Musterstadt [email protected] 01.01.2004, Berlin |
Schulbildung | Schule, Zeitraum, Abschluss, Schwerpunkte | Gymnasium Musterstadt 09/2016 – 06/2024 Abitur, Schwerpunkt Mathematik |
Praktische Erfahrungen | Praktika, Nebenjobs, ehrenamtliche Tätigkeiten | 08/2022 – 09/2022 Praktikum Marketing, Firma Beispiel GmbH 06/2023 – 08/2023 Aushilfe Servicekraft, Café Sonnenblick |
Schulbildung: Zeitraum, Abschluss, relevante Schwerpunkte
Beim Abschnitt zur Schulbildung solltest du besonders sorgfältig vorgehen, denn dieser Teil prägt deinen ganzen Lebenslauf nach dem Abschluss. Gib alle besuchten Schulen in chronologischer Reihenfolge an – beginne dabei mit der aktuellsten Schule. Vermerke bei jeder Station den vollständigen Namen der Bildungseinrichtung, den Zeitraum des Schulbesuchs und natürlich den erreichten Abschluss, also zum Beispiel das Abitur.
Wichtig ist, dass du ergänzende Details aufführst, wenn sie einen Bezug zu deiner Bewerbung haben. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Leistungskurse oder Schwerpunkte wie Mathematik, Biologie oder Sprachen. Diese Angaben zeigen sofort, wo deine Stärken liegen oder welches Fachwissen du bereits erworben hast.
Falls du während deiner Oberstufe besondere Projekte mitgestaltet, Wettbewerbe gewonnen oder dich im Schülerrat engagiert hast, füge diese Informationen ebenfalls hinzu. Solche Aktivitäten machen Eindruck und können einen entscheidenden Pluspunkt darstellen, gerade dann, wenn du noch wenig berufliche Erfahrung gesammelt hast.
Achte abschließend darauf, die Zeiträume klar lesbar (Monat/Jahr) zu schreiben und Lücken zu vermeiden. Das erhöht die Glaubwürdigkeit deines Profils und verschafft deinem Werdegang eine klare Struktur.
Dazu mehr: Wie kann man ein Duales-Studium abbrechen?
Praktika und Nebenjobs sinnvoll aufführen
Achte darauf, diese Stationen im Lebenslauf immer anti-chronologisch aufzulisten, also mit der aktuellsten Erfahrung ganz oben. Zu jeder Position solltest du neben dem Zeitraum den Namen des Betriebs, die jeweilige Tätigkeit und am besten konkrete Aufgaben stichpunktartig angeben. Das macht deine praktischen Kenntnisse transparent und vermittelt ein klares Bild von deinen bisherigen Kompetenzen.
Falls du beispielsweise als Kassiererin gearbeitet oder bei einem Schülerpraktikum einen Einblick in betriebliche Abläufe bekommen hast, führe dies unbedingt mit kurzen Beschreibungen auf. Auch ehrenamtliche Jobs zählen hier dazu – sie belegen Engagement und Eigeninitiative. Denke daran: Selbst kleinere Aushilfsjobs können wertvolle Soft Skills verdeutlichen, die im späteren Berufsleben gefragt sind.
Ausführlicher Artikel: Schluck- und Nieskalender
Freiwilliges Engagement oder Vereinstätigkeiten ergänzen
Solche Tätigkeiten verdeutlichen deine Teamfähigkeit, Selbstorganisation und oftmals auch Führungsqualitäten. Diese Fähigkeiten sind in Unternehmen und Hochschulen sehr gefragt. Wenn du etwa beim Sportverein Trainingseinheiten betreut hast oder im Rahmen der Schülervertretung wichtige Aktionen mitorganisiertest, solltest du das unbedingt aufführen.
Sei konkret: Nenne die Art der Tätigkeit – zum Beispiel „ehrenamtlicher Helfer im Tierheim“ oder „Kassenwart im Fußballverein“ – und beschreibe stichpunktartig deine Aufgabenbereiche. So erhält der Leser einen klaren Eindruck von deinem Engagement. Besonders dann, wenn bisherige Berufserfahrungen fehlen, können solche Aktivitäten entscheidend dazu beitragen, dich positiv hervorzuheben.
Kategorie | Beschreibung | Details |
---|---|---|
IT- und Sprachkenntnisse | Auflistung relevanter Softwarekenntnisse und Sprachlevel | Microsoft Word: sehr gut Microsoft Excel: Grundkenntnisse Englisch: fließend Französisch: Grundkenntnisse |
Soft Skills | Persönliche Stärken, mit Beispielen aus dem Alltag | Teamfähigkeit (Schülervertretung) Organisationstalent (Planung von Projekttagen) Verantwortungsbewusstsein (Nachhilfe für Mitschüler) |
Hobbys & Interessen | Freizeitaktivitäten, die relevante Fähigkeiten zeigen | Handball im Verein Programmieren von Webseiten Teilnahme am Debattierclub |
IT-Kenntnisse und Sprachkenntnisse angeben
Wenn du dich nach dem Schulabschluss bewirbst, solltest du im Lebenslauf auch deine IT-Kenntnisse sowie Sprachkenntnisse übersichtlich aufführen. Diese Fähigkeiten sind für viele Arbeitgeber wichtig und können entscheidend sein, auch wenn es zunächst nicht unbedingt um einen Bürojob geht. Besonders praktisch ist, wenn du neben der Software oder Sprache ein kurzes Niveau angibst – zum Beispiel „sehr gute Kenntnisse in Microsoft Word“ oder „Englisch: fließend“.
Zu den IT-Kompetenzen zählen beispielsweise Programme wie Microsoft Office, Tabellenkalkulation mit Excel oder Präsentationserstellung in PowerPoint. Aber auch erste Erfahrungen mit Grafikprogrammen wie GIMP oder Programmiersprachen wie Python kannst du hier nennen. Bleibe ehrlich bei der Selbsteinschätzung – eine realistische Einschätzung wirkt glaubwürdig und schützt vor Nachfragen im Vorstellungsgespräch.
Bei den Sprachkenntnissen gib das Sprachniveau möglichst genau an. Du kannst Begriffe wie Grundkenntnisse, gute Kenntnisse oder verhandlungssicher verwenden. Zertifikate oder absolvierte Sprachreisen dürfen gern ergänzt werden, falls sie deine Angaben belegen oder untermauern. Damit vermittelst du einen vielseitigen und offenen Eindruck – auch dann, wenn dein Profil ansonsten noch wenige Stationen außerhalb der Schule aufweist.
Soft Skills authentisch einbringen
Um überzeugend aufzutreten, solltest du deine Soft Skills im Lebenslauf gezielt und glaubwürdig beschreiben. Statt einfach nur Schlagworte aneinanderzureihen, verbinde deine Stärken immer mit konkreten Beispielen aus dem Alltag oder deinen bisherigen Erfahrungen. So ermöglichst du es den Verantwortlichen, dich als engagierte und verantwortungsbewusste Persönlichkeit wahrzunehmen.
Beispielsweise kannst du Teamfähigkeit durch die Mitarbeit in einem Verein oder bei Gruppenprojekten während der Schulzeit belegen. Hast du eigenständig ein Projekt organisiert oder warst Ansprechpartner für andere, spricht das für gutes Organisationstalent und Zuverlässigkeit. Ebenso zeigt regelmäßiges Ehrenamt, etwa in einer Jugendgruppe oder als Nachhilfelehrer, dein Verantwortungsbewusstsein sowie soziale Stärke.
Wichtig ist, dass du bei diesen Angaben authentisch bleibst und nichts übertreibst. Überlege dir stichpunktartig Situationen, in denen du diese Fähigkeiten gezeigt hast – so bist du auch beim Vorstellungsgespräch bestens vorbereitet. Gut präsentiert machen solche Eigenschaften oftmals einen entscheidenden Unterschied und zeigen, dass du fachliche Kenntnisse wirkungsvoll ergänzt.
Denke daran: Personaler suchen nach Menschen, die ins Team passen, mitdenken und sich engagieren. Eine ehrliche Darstellung deiner Soft Skills gibt dir dafür die besten Chancen.
Gestaltung: Einheitliche Schriftart, keine Tippfehler
Eine sorgfältige Gestaltung deines Lebenslaufs ist der erste Eindruck, den du bei Personalern hinterlässt. Wähle unbedingt eine einheitliche Schriftart, wie beispielsweise Arial oder Calibri, und bleibe dieser über das gesamte Dokument hinweg treu. Dadurch wirkt dein Lebenslauf nicht nur aufgeräumt, sondern auch professionell und lesefreundlich.
Achte außerdem darauf, dass alle Schriftgrößen passen: Für Fließtext bietet sich meist Größe 11 oder 12 an, Überschriften können etwas größer gestaltet werden. Zwischen einzelnen Abschnitten solltest du ausreichend Abstand lassen, damit der Lebenslauf gut strukturiert bleibt und wichtige Informationen schnell ins Auge fallen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Fehlerfreiheit. Tippfehler oder kleine Unachtsamkeiten können schnell einen negativen Eindruck vermitteln – daher empfiehlt es sich, den Lebenslauf vor dem Absenden mehrfach zu prüfen oder auch jemanden aus deinem Umfeld um Feedback zu bitten. Schon ein einziger Buchstabendreher kann beim Empfänger Zweifel an deiner Sorgfalt wecken.
Verwende einfache Formatierungen wie Fettungen für Bereiche wie Überschriften oder einzelne bedeutende Stichworte. Hingegen solltest du auf auffällige Farben und verspielte Schriftarten verzichten, außer sie sind ausdrücklich im kreativen Berufsfeld gewünscht. Kurz gesagt: Halte das Layout klar, ordentlich und übersichtlich, damit deine Kompetenzen voll zur Geltung kommen.
Tabellarische Form bevorzugen, chronologische Reihenfolge beachten
Ein Lebenslauf nach dem Abitur sollte stets in tabellarischer Form erstellt werden. Diese Struktur sorgt dafür, dass deine Angaben wie Schulbildung, Praxiserfahrungen und Kenntnisse übersichtlich dargestellt sind. Die Lesbarkeit erhöht sich spürbar, wenn du für jede Station eine separate Zeile beziehungsweise einen eigenen Abschnitt verwendest. So kann die Person, die deinen Lebenslauf prüft, schnell erkennen, welche Erfahrungen oder Qualifikationen du bereits gesammelt hast.
Wichtig ist dabei auch die chronologische Reihenfolge. Beginne bei jeder Rubrik mit der aktuellsten Station und arbeite dich Schritt für Schritt rückwärts. Dadurch steht immer das, was für deine Bewerbung am relevantesten ist, ganz oben. Bei der Schulbildung würde dabei das Abschlussjahr des Abiturs zuerst kommen, gefolgt von den vorherigen Schulen. Dasselbe gilt für Praktika oder Nebenjobs – die neuste Erfahrung erscheint direkt an erster Stelle.
Mit einer klaren Gliederung und der konsequenten Anwendung dieses Aufbaus punktest du automatisch in Sachen Professionalität. Gleichzeitig vermittelst du deinem Gegenüber auf einen Blick, dass du strukturiert arbeiten kannst. Nutze zudem Fettdruck oder Kursivschrift gezielt für zentrale Daten wie Zeiträume oder Firmen- sowie Schulnamen, um wichtige Informationen hervorzuheben. So schaffst du es ohne großen Aufwand, einen aussagekräftigen und modernen Lebenslauf zu gestalten.
Unterschrift und aktuelles Datum nicht vergessen
Zum Abschluss deines Lebenslaufs solltest du unbedingt deine Unterschrift und das aktuelle Datum nicht vergessen. Damit bestätigst du, dass die gemachten Angaben korrekt und vollständig sind – das macht dein Dokument offiziell und belegt deine Sorgfalt gegenüber dem zukünftigen Arbeitgeber oder der Hochschule.
Die Unterschrift platzierst du am besten am Ende des Lebenslaufs, meist rechtsbündig direkt unter dem letzten Abschnitt. Darunter setzt du das Tagesdatum, zum Beispiel „Berlin, 06. Juni 2024“. Entscheidest du dich für einen digitalen Versand, genügt es oftmals, deinen Namen in lesbarer Schreibschrift einzufügen oder eine eingescannte Unterschrift zu verwenden. Bei einer ausgedruckten Bewerbung empfiehlt sich eine handschriftliche Signatur.
Mit diesem kleinen, aber wichtigen Schritt wirkst du verantwortungsbewusst und zeigst, dass du auf Details achtest. Personaler sehen sofort, dass dein Lebenslauf von dir stammt und aktuell ist. So rundest du deine Unterlagen ab und hinterlässt einen professionellen Gesamteindruck.